Der Begriff der
keltischen
Nationen
beschreibt Bevölkerungsgruppen im modernen Europa, die sich mit dem
keltischen Brauchtum identifizieren, insbesondere in den Gebieten mit
Sprechern keltischer Sprachen. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts haben
Menschen aus verschiedenen Staaten und Kulturen das moderne
Keltentum zum
Ausdruck ihrer nationalen Identität genutzt. Mit der Zeit wurde die
Bevölkerung weithin als keltisch bekannt. Im Englischen werden diese
Regionen wegen ihrer geographischen Lage im Nordwesten Europas auch
Celt belt
(keltischer Gürtel) oder Celtic fringe
(keltische Randzone) genannt. Da diese Begriffe manchmal als abfällig
angesehen werden, sprechen die einheimischen Bewohner teilweise auch von
den keltischen Nationen.
Bevor das Römische Reich und die Germanen in
Europa expandierten, waren die Britischen Inseln und große Teile
Kontinentaleuropas überwiegend keltisch geprägt. Als die
Wanderungsbewegungen weitestgehend zum Stillstand kamen, hatten nur die
Menschen der nordwestlichsten Regionen ihre keltische Kultur und Sprache
vor dem Einfluss der Zuwanderer bewahren können. So verdrängten
beispielsweise die Römer und später die Angelsachsen in Britannien die
britannischen Sprachen und die britannische Kultur. |