Schwarzzelte

 

Die Idee zur Kothe stammt aus der Deutschen (autonomen) Jungenschaft vom 1. November 1929 (dj. 1.11), einem Bund innerhalb der Bündischen Jugend. Die Kothe wurde um 1930 von Eberhard Koebel tusk auf Basis der Zeltform der finnischen Samen (in der Region des Inari-Sees) entwickelt. Nach Koebels Vorstellungen sollten die Zelte bunt sein, die erste (Muster-)Kohte wurde aus weißem Segeltuchstoff gefertigt und war nicht wetterfest. Koebel benutzte nie den Begriff „Schwarzzelte“ und kannte auch das Schwarzzelt der Nomaden nicht. Die Bezeichnung „Schwarzzelte“ entstand erst durch nahezu ausschließliche Verfügbarkeit schwarzer Zeltbahnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kohte von den Pfadfindern und anderen Gruppen der deutschen Jugendbewegung übernommen. Darüber hinaus werden die Schwarzzelte hauptsächlich im deutschsprachigen Raum verwendet. Die der klassischen Jurte nachempfundene „Jurte der Jugendbewegung“ wurde ebenfalls von Koebel eingeführt, vor allem als Versammlungszelt für Gruppen. Seit den 1990er Jahren wurden die Zeltbahnen immer wieder technisch und konstruktiv weiterentwickelt, so dass heute eine Vielzahl von Zelt-Konstruktionen möglich sind. Diese Entwicklung hat jedoch auch dazu geführt, dass nicht jedes Planensystem auch zu anderen Planensystemen kompatibel ist. So sind zum Beispiel Planen verschiedener Hersteller zueinander oft nicht passgenau. Die klassischen Schwarzzelte Kothe und Jurte bieten durch ein Rauchabzugsloch die Möglichkeit, eine offene Feuerstelle in der Mitte des Zeltes zu errichten. Klassische Schwarzzelte bestehen aus einzelnen Planen: Eine klassische Kothe besteht aus vier Dreiecksbahnen, eine klassische Jurte aus sechs Dreiecksbahnen und zwölf quadratischen Vierecksbahnen. Durch die modulare Bauweise können die Zelte zum Transport auf mehrere Gruppenmitglieder aufgeteilt werden.

 

1979-07 Vogesenfahrt

 

2007-12 Winterlager Stöcklewald Schwarzwald