Burg Waldeck / Hunsrück
1980iger Jahre
Burg Waldeck im Hunsrück ist Sitz des
Nerother Wandervogels, der auf den Ruinen der Oberburg Neubauten in
historisierendem Stil errichtet hat, die ihm als Bundeszentrum
dienen. Er hat einen Ehrenhain für die Jugendbewegung im Hanggelände
oberhalb der Oberburg geschaffen, in dem Gedenksteine für wichtige
Persönlichkeiten aus Wandervogel, Jugendbewegung und deutschem
Pfadfindertum stehen. Historische Reste findet man auf der Oberburg
nur noch wenige. Bei Ausgrabungsarbeiten in den 1960er Jahren fand
man Grundmauern eines zentralen Turmes. Diese wurden jedoch wieder
zugeschüttet. Somit sind die Mauer zur Unterburg und der Halsgraben
die einzig sichtbaren Reste der mittelalterlichen Anlage. Auf der heutigen Unterburg gibt es mehr
historische Substanz. Vor allem die Reste des Schlosses aus dem 18.
Jahrhundert sind noch zu sehen. Es bestand aus einer
hufeisenförmigen Anlage mit angesetzter Kapelle. Einziger
aufgehender Rest der mittelalterlichen Burg ist der Rundturm, kurz
vor der sogenannten Bastion. Diese wurde vermutlich mit dem Schloss
errichtet. Allerdings befanden sich dort keine Kanonen, sondern
aller Wahrscheinlichkeit nach ein Garten. Zahlreiche weitere
Zwingeranlagen befinden sich weiter unterhalb, bis hin zu den Resten
der Niederburg. Der ehemalige Halsgraben liegt vor den Ruinen des
Schlosses zur Oberburg hin. Als Besonderheit konnte man den Graben
zum Tal hin verschließen und als Wasserspeicher nutzen. |