Die
Kanalinseln oder
Normannischen Inseln sind eine
Inselgruppe im südwestlichen Teil des Ärmelkanals – in Küstennähe des
französischen Départements Manche. Auf ihnen leben ungefähr 166.000
Personen. Die Kanalinseln sind geologisch Gipfelreste des
Armorikanischen Massivs und bestehen vor allem aus Tiefengesteinen
(0,4 bis 2,6 Mrd. Jahre alt). Zu Inseln wurden sie nach dem Anstieg des
Meeresspiegels nach der letzten Eiszeit vor rund 10.000 Jahren. Durch
Erosion bildeten sich die heutigen Oberflächenformen: Jersey und Sark
sind flache Plateaus mit hohen Küsten; Guernsey, Alderney und Herm
dagegen – weiter nördlich gelegen – fallen von Süden nach Norden ab und
haben im Norden flache Strände. Ihr vom Golfstrom beeinflusstes Klima
begünstigt eine besondere Flora. Im Zweiten Weltkrieg gelang es der deutschen
Wehrmacht, sie als einziges britisches Gebiet zu besetzen – von 1940 bis
Kriegsende. Die Spuren der deutschen Besatzung, wie hohe Geschütztürme
aus Beton, Bunkeranlagen, sowie das Untergrundhospital von Jersey (was
nie in Betrieb genommen wurde) sind bis heute sichtbar, da die Deutschen
die Inseln zu regelrechten Seefestungen ausbauten, so wie Helgoland. |